Nachhaltiger Kaffeehandel - ein Thema, dass gegenwärtig in aller Munde ist. Hier mal eine kurze Definition der Nachhaltigkeit:
Nachhaltigkeit in der Produktion hat das Ziel, die Auswirkungen auf Umwelt, Mensch, Tier und den Planeten in der gesamten Wertschöpfungskette möglichst gering zu halten.
Der Handel von Kaffee - Nachhaltiger Kaffeehandel beginnt bereits im Ursprung!
Zwei Punkte sollte man hierbei vorab wissen:
Kaffee ist ein börsennotiertes Produkt/Lebensmittel - es besteht also eine Abhängigkeit von Euro/Dollar-Kurs.
Sollte also eine Ernte mal schlechter ausfallen, so steigt der Preis für Kaffee. Hat man jetzt börsennotierte Preise mit dem Farmer ausgemacht & verhandelt, so bekommt er unter Umständen deutlich weniger, als er vielleicht geplant hatte. Zumute kann es so passieren, dass der Kaffeefarmer so nicht einmal seine Produktionskosten deckt.
Im Direkten Handel umgeht man dieses System. Man verhandelt direkt mit dem Farmer und setzt Preise fest, die nicht an den börsennotierten Kurs gebunden sind. Somit bleiben die Preise/Kilogramm vom Farmer trotz der Schwankungen unberührt.
So handeln wir unsere Kaffees - nachhaltiger Kaffeehandel in der Kaffeeheimat
Zunächst einmal setzen wir bei Kaffeebrewda auf direkten Handel. Das heißt: Wir kennen unsere Farmer, deren Plantagen, das soziale Umfeld und wie der Kaffee angebaut wird. Wir überzeugen uns jährlich persönlich und direkt. Zudem handeln wir unsere Rohkaffees auf Augenhöhe! Wir verhandeln Preise vor Ort - nach Qualität und nicht nach Börsenwert!
In der Landrösterei setzen wir konsequent auf das Bio Siegel, welches wir verfolgen und durchsetzen. Hier schauen wir dem Farmer noch genauer auf die Finger bzw. auf den Kaffee. Als neutrales Prüforgan steht uns hier das Lacon Institut mit Rat und Tat zur Seite.
Direkter Handel und das Bio Siegel schließen sich aber nicht aus. Es gibt nur einige Farmer, die zwar ihren Kaffee nach Bio Standard anbauen, ihn aber nicht als Bio deklarieren, da ihnen einfach das Geld für die Zertifizierung fehlt.
Egal ob Direkter Handel oder durch die Vergabe des BIO-Siegels- wir achten bei unseren Rohkaffees darauf, dass alle Anbaumethoden ohne Pestizide und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erfolgen.
Dadurch wird das Ökosystem geschützt und wir bekommen den besten Rohkaffee - denn natürliche Kaffeekirschen bringen deutlich mehr Aromen & Geschmack ins Tassenprofil.
Nachhaltigkeit im Kaffee - mehr als nur Kaffeeanbau
Nachhaltigkeit hört aber bei uns nicht mit dem Anbau und der Verarbeitung von Kaffee auf, für uns bedeutet Nachhaltigkeit auch den Umgang mit den Menschen vor Ort - dem sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit. Denn ohne eine lebenswerte Grundlage vor Ort kann auch keine gute Kaffeepflanze gedeihen. Dies kann man am besten an unseren Projektkaffees aus Kenia & Uganda sehen, & schmecken!
In unserem Wunschdenken klingt Nachhaltigkeit nach grüner Natur, fairen Arbeitsbedingungen und glücklichen Menschen - dabei würden bereits kleine Schritte wie Direkter Handel auf Augenhöhe vor Ort einen großen Unterschied machen. So würde eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kaffeefarmer & Kaffeeröster entstehen, von der beide profitieren könnten. Doch nicht nur die Farmer & Röster, sondern auch die Kunden & Endverbraucher könnten Kaffee noch bewusster genießen.
Unser Fazit:
So lange Kaffee nicht in Deutschland wächst (und dies auch hoffentlich nie passieren wird - Thema Klimawandel!) kann man allein nur von den langen Transportwegen nicht von Nachhaltigkeit sprechen.
Doch für uns bedeutet Nachhaltigkeit weitaus mehr, als nur ein Bio-Siegel oder kurze Transportwege. Gerade eine gute Beziehung zu Kaffeefarmern & die Unabhängigkeit vom Börsenpreis sind uns ganz besonders wichtig!
Achte also bei Kauf nicht nur auf Siegel, sondern frage deinen Röster, woher er seine Bohnen bezieht, ob er regelmäßig seine Farmer im Ursprung besucht und wie das soziale Umfeld seines Kaffeefarmers aussieht.
Direkter Handel bei Kaffeebrewda und das BIO Siegel bei der Landrösterei machen noch lange keinen Nachhaltigkeits-Champion aus uns - Doch wir geben uns jeden Tag die größte Mühe, noch nachhaltiger zu werden, in allen Bereichen unserer Kaffeeheimat!
