Cold Brew selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für den perfekten Kaltaufguss

Cold Brew selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für den perfekten Kaltaufguss

Was ist Cold Brew Kaffee?

Cold Brew ist kalt extrahierter Kaffee – kein Eiskaffee, kein abgekühlter Espresso, sondern ein Kaltaufguss, bei dem grob gemahlenes Kaffeepulver über mehrere Stunden in kaltem Wasser zieht. Das Ergebnis: ein milder, aromatischer und sehr koffeinhaltiger Kaffee, der besonders im Sommer beliebt ist – oder immer dann, wenn du auf Säure und Bitterstoffe verzichten willst.

Im Gegensatz zu klassisch gebrühtem Kaffee wird beim Cold Brew deutlich weniger Säure extrahiert, was ihn magenfreundlich und geschmacklich rund macht. Ob pur auf Eis, mit Milch oder als Basis für Kaffeecocktails – Cold Brew ist vielseitig und einfach herzustellen.

Warum Cold Brew selber machen?

Cold Brew im Café oder Supermarkt ist oft teuer, vorportioniert oder mit Zusätzen versehen. Wer seinen Cold Brew Kaffee selbst zubereitet, hat volle Kontrolle über:

  • Geschmack
  • Stärke
  • Qualität der Bohnen
  • Zubereitungszeit

Und das Beste: Du brauchst keine spezielle Maschine. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt Cold Brew auch zuhause – in der French Press, im Einmachglas oder in einer Cold Brew Flasche.

Welche Bohnen eignen sich für Cold Brew?

Für Cold Brew eignet sich prinzipiell jede hochwertige Arabica-Bohne mit mittlerem bis dunklem Röstgrad. Besonders gut funktionieren:

  • Schokoladige, nussige Kaffees mit geringer Säure
  • Single Origins aus Brasilien, Guatemala oder Kolumbien
  • Espressoröstungen – für besonders intensives Aroma

Vermeide zu helle Röstungen, da sie kalt extrahiert oft zu säurebetont und „grün“ schmecken.

Cold Brew mit Eis im Glas

Source: Julias Torten und Törtchen via Pexels

Welcher Mahlgrad für Cold Brew?

Der Mahlgrad für Cold Brew sollte grob sein – etwa wie grobes Meersalz. Zu feines Kaffeepulver erschwert die Filtration und kann zu überextrahiertem, schlammigem Ergebnis führen.

Tipp: Frisch mahlen. Cold Brew mit vorgemahlenem Kaffee ist möglich, aber geschmacklich weniger komplex.

Cold Brew Verhältnis: Kaffee zu Wasser

Das klassische Verhältnis liegt bei 1:8 bis 1:10 – das heißt:

  • 100 g grob gemahlener Kaffee
  • 800–1000 ml kaltes Wasser

Das ergibt ein Kaffeekonzentrat, das du nach Belieben verdünnen kannst – mit Wasser, Milch, pflanzlicher Alternative oder Eiswürfeln.

Cold Brew selber machen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Du brauchst:

  • 100 g grob gemahlener Kaffee
  • 1 Liter kaltes, gefiltertes Wasser
  • Gefäß mit Deckel (z. B. Glasflasche, Mason Jar oder French Press)
  • Feines Sieb, Kaffeefilter oder Filtertuch

Und so geht’s:

  1. Kaffee grob mahlen
    Verwende eine Kaffeemühle oder lasse dir im Fachgeschäft deinen Lieblingskaffee grob mahlen.
  2. Kaffee und Wasser mischen
    Gib den Kaffee in ein großes Glas oder eine French Press und gieße langsam kaltes Wasser darüber. Umrühren, bis alles gleichmäßig benetzt ist.
  3. Abgedeckt ziehen lassen
    Stelle das Gefäß in den Kühlschrank oder lasse es bei Raumtemperatur stehen – zwischen 12 und 18 Stunden ziehen lassen (je nach gewünschter Intensität).
  4. Filtern
    Den Cold Brew durch ein feines Sieb, Filtertuch oder den Pressstempel der French Press abseihen. Bei Bedarf ein zweites Mal durch einen Papierfilter filtern.
  5. Kühlen und servieren
    Den Cold Brew im Kühlschrank aufbewahren – er hält sich dort etwa 3 bis 5 Tage. Beim Servieren mit Wasser oder Milch verdünnen – im Verhältnis 1:1 bis 1:2.

Cold Brew Tipps für Fortgeschrittene

  • French Press Cold Brew: Einfach und effektiv – zum Filtern einfach den Stempel langsam herunterdrücken.
  • Cold Brew mit Nitro-Effekt: Mit Sodawasser oder in Kombination mit Stickstoffpatronen für cremigen Schaum.
  • Aromatisieren: Mit Vanille, Zimt, Kardamom oder Orangenzeste verfeinern.
  • Cold Brew als Cocktailbasis: z. B. mit Tonic, Rum oder Whiskey mischen.

Fazit: Cold Brew ist einfach – und extrem vielseitig

Cold Brew Kaffee selber machen ist unkompliziert, kostengünstig und geschmacklich überzeugend – besonders, wenn du gern milden, klaren und koffeinhaltigen Kaffee trinkst. Mit dem richtigen Verhältnis, dem passenden Mahlgrad und etwas Geduld entsteht ein Kaltaufguss, der sich deutlich vom klassischen Brühkaffee unterscheidet.

Ob pur, auf Eis, mit Milch oder als Cocktail – dein Cold Brew passt sich deinem Geschmack an. Experimentieren lohnt sich.


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